Autor Thema: Online-Musik: Die digitale Mauer fällt  (Gelesen 6204 mal)

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Offline ritschibie

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Re: Online-Musik: Die digitale Mauer fällt
« Antwort #30 am: 05 Juni, 2007, 22:09 »
Is natürlich nicht unbedingt mein Thema. Bin seit hippe hoppe spätestens (eigentlich mit Beginn des pandemischen Disco Fiebers, dem Travolta-Newton-John-Virus) aus der kommerziellen Musik weitestgehendst ausgestiegen. Seventies Rock Rulez! Lade mir über FTP regelmäßig alte Studioaufnahmen, Konzerte und Proben aus dem Netz (dimeadozen) und staune immer wieder wenn Creedence Clearwater mal völlig eine Akkordfolge verbrezelt und trotzdem der Bayou im Zimmer tanzt.

Wenn ich das Zeug nun in meine hochmoderne MP3-Handy-Mehrzweckwaffe presse um es über nicht ganz so billige earplugs im Urlaub wieder in die schlaffen Gehirnzellen zu pressen, dann schaudert's mich doch manchmal arg. Diese MP3-Suppe ist zwar kein musikalischer Dünnpfiff, kommt aber bei weitem nicht an den Detailreichtum der wav- oder flac-Datei heran (und ich habe ein durchaus älteres Trommelfell-Modell) . Lieber hätte ich ein 6tel der Musik, als die kastrierte Form. Und ich spreche über Rockmusik. Also können die von mir aus die Rechte an dem download ruhig weniger eng auslegen: Für diese Fraunhofer-Schlankheitskur am good old rock & roll gebe ich trotzdem keinen Cent aus.

Sorry, das mußte mal von der Seele, wenn's auch nicht ganz passte!
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Offline Jürgen

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Re: Online-Musik: Die digitale Mauer fällt
« Antwort #31 am: 06 Juni, 2007, 04:57 »
Das passt schon irgendwie...
Auch gekaufte CDs sind kein Garant für unkomprimierte Qualität, denn nicht selten werden die Daten z.B. als MP3 über den Ozean geschickt und erst im Presswerk wieder zu WAV verdünnt...
früher lästere man über holländische Hinterhof-Pressungen, heute sind sowohl die technische als auch die musikalische Qualität wohl komplett dem Zufall überlassen...

Ansonsten hast Du recht, in Zeiten ständig steigenden Fassungsvermögens von MP3-Playern und ähnlichen Geräten ist's durchaus in Betracht zu ziehen, als WAV zu speichern, entsprechend hochwertige Quelle vorausgesetzt.

Und zerquetschte Qualität würde ich auch niemals bezahlen. Habe zu Vinyl-Zeiten den Umstieg auf Dolby-oder HiCom-CC verweigert, ebenso später DCC.  Wenn Tape, dann 18cm-Spule oder DAT.
Gute CD-Produktionen halte ich nach wie vor für die Untergrenze des Akzeptablen bei'm Kauf.

Damit steht das Thema DRM für mich überhaupt nicht zur Debatte.
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Offline ritschibie

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Re: Online-Musik: Die digitale Mauer fällt
« Antwort #32 am: 06 Juni, 2007, 23:25 »
DRM war für mich der Einstieg, weil ich damit den ganzen Suppenkram daherschwimmen sah. Ich habe nichts gegen Easy Listening, aber wer mal Jack Casady's Bass-Solo auf '3/5th of a mile' (Jefferson Airplane) unkomprimiert der mp3 Version gegenübergestellt hat, der weiss wie man Rock'n Roll entwaffnen kann. Aus einer Peitsche wird ein Fächer.

Zu den 18 cm Spulen: Davon träume ich, dass man heute noch eine 18er Aufnahme von damals finden würde. Ich bin schon zufrieden, wenn mal eine Überspiel-Cassette aus einer Garage in den Staaten auftaucht, die ein Konzert von anno dazumal aus dem Vergessen rettet.

Aber ich bin froh, dass ich nicht verknöchert alleine gegen so manche Neuerung dastehe: Ich hatte schon den Verdacht genauso engstirnig wie meine Eltern damals zu sein, als in jener Generation die Musik der Beatles und der Stones schlicht 'Negermusik' genannt wurde (uups)...
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Offline SiLæncer

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Microsofts Digital Rights Management umgangen
« Antwort #33 am: 17 Juli, 2007, 11:52 »
Microsofts Rechteverwaltung für Dateien im Windows Media Format (DRM10) lässt sich erneut umgehen. Wie bereits vor zehn Monate haben unbekannte Programmierer ein Tool namens FairUse4WM ins Netz gestellt. Die Software generiert durch einen Zugriff auf die Microsofts Individualized Blackbox Component (IBX) einen Schlüssel, mit dessen Hilfe sich auf dem System befindliche Mediendateien vom DRM befreien lassen.

Die Lücke betrifft Musikdateien, egal ob sie als Kauf- oder Miettitel erworben wurden. Schwerer dürfte die mögliche Umgehung bei Windows Media Video (WMV) wiegen: Zahlreiche Video-on-Demand-Angebote nutzen dieses Format inklusive des Microsoft-DRM, um ihre Filmdownloads zu schützen. Auch wenn das DRM im eigentlichen Sinne nicht geknackt wurde – FairUse4WM ist nur vom tatsächlichen Besitzer einer Windows-Media-Datei nutzbar. So setzt das Tool doch immerhin das aktive DRM-System außer Kraft.

Quelle : www.heise.de
« Letzte Änderung: 17 Juli, 2007, 17:37 von SiLæncer »

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Offline SiLæncer

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Wired: Universal versieht kopierschutzfreie MP3s mit Wasserzeichen
« Antwort #34 am: 18 August, 2007, 18:13 »
Vor einigen Tagen hatte die Universal Music Group (UMG) bekannt gegeben, für eine knapp sechsmonatige Probezeit den Verkauf von DRM-freien Song-Downloads über einige Online-Händler zu testen. Mit dem Test wolle die weltgrößte Plattenfirma, die zuletzt rund 16 Prozent ihres Umsatzes mit digitalen Musikverkäufen erzielte, die Nachfrage der Kunden sowie mögliche Auswirkungen auf die "Piraterie-Rate" ermitteln, wie es zuletzt hieß.

Glaubt man einem Blog-Eintrag des US-Magazins Wired sind alle Musikdateien mit einem digitalen Wasserzeichen versehen. Mit Hilfe eines solchen Daten-Spions kann das Musiklabel den Weg jedes gekauften Songs durch das weltweite Datennetz verfolgen. Entgegen erster Vermutungen scheint Universal aber erst einmal darauf zu verzichten, in dem Wasserzeichen auch die Kundendaten des ursprünglichen Käufers zu codieren. So könne die Plattenfirma nicht den Käufer einer Datei zurückverfolgen, sondern lediglich beobachten und Statistik darüber führen, wie oft und welche DRM-frei gekauften Songs später in Tauschbörsen auftauchen.

Quelle : www.heise.de

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Offline Warpi

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Re: Online-Musik: Die digitale Mauer fällt
« Antwort #35 am: 18 August, 2007, 20:15 »
Aber ich bin froh, dass ich nicht verknöchert alleine gegen so manche Neuerung dastehe: Ich hatte schon den Verdacht genauso engstirnig wie meine Eltern damals zu sein, als in jener Generation die Musik der Beatles und der Stones schlicht 'Negermusik' genannt wurde (uups)...

Genau. Was haben sich meine Eltern über die Musik eines gewissen Frank Zappa aufgeregt. >:(
Winfried Trenkler stellte damals Zoot Allures im Radio vor. (Disco Boy  ;D)
Digitale Aufnahmetechnik richtig eingesetzt ist hörbar besser als als analoge Aufzeichnung.
Leider wird heutzutage nicht mehr richtig Wert darauf gelegt. Hauptsache laut und Spitzen die schon fast einer Rechteckschwingung gleichen :(
Trotzdem möchte ich mein externes Usbharddisk - Musikarchiv nicht mehr missen. Kein lästiges suchen von Tonträgern mehr. Keine hässlichen Regale an der Wand. (Fraukompatibel ;) ) Speicherplatz spielt auch keine grosse Rolle mehr. Daher ist bei mir Flacaudio angesagt. 500 Giga Platten werden immer billiger. Wenn man das dann noch weiter treibt mit Hilfe eines Linuxservers u.s.w. steht das ganze auch im heimischen Netz zur Verfügung. Sogar eine Hausinterne Radiostation ist möglich. Auch Videosachen sind kein Problem.
« Letzte Änderung: 18 August, 2007, 20:48 von Warpi »
Mein Vdr / Audio/ Video / Homeserver

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2 * 500 Gigabyte Samsung HDDS, Technisat Skystar2 DVBS
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2. Vdr
Pentium 3 / 1000 Mhz /  512 Mb Ram / Refurbished
1 * 200 Gigabyte Samsung HD, Technisat Skystar 2 DVBS
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Asus Eee PC 1005P Netbook (Intel Atom N450 1.6GHz, 1GB RAM, 160GB HDD) Win 7 Starter, WarpIX Netbookremix + Ext. 500 GB 2.5 " HD

Videoschnitthardware
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Die größte Fehlerquelle des PCS sitzt meist 30cm vor dem Bildschirm.

Offline Jürgen

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Re: Online-Musik: Die digitale Mauer fällt
« Antwort #36 am: 19 August, 2007, 05:08 »
'Negermusik'?
Politisch korrekt hiess das 'Urwaldgetrommel'  ::)

Aber was sollte man machen gegen keifende Lockenwicklerträgerinnen in Frühklimakterium?

Das einzige was da half war Tür abschliessen, SABA Freiburg W2 und Helter Skelter (Langversion) auf volle Pulle, oder später Pink Floyd: Careful With That Axe, Eugene.
Da musste man seinerzeit zwingend auf Tonband kopieren, weil kein damals erschwinglicher Plattenspieler gegen die Schalldrücke dieses wunderbaren Dampfradios standhalten konnte. Oder auch, weil man mangels Taschengeld ganze Alben vom Radio aufnahm, in den Zeiten vor'm ewigen Reinquatschen.
Die zwei 25er Bässe reichten mit den satten 40 Watt Röhrenpower locker für den ganzen Häuserblock  ;D
Fast eine kleine Erdbeben-Maschine, die brachte jede Nadel zum Springen, selbst im Hänge-Regal.
Solche edlen Vintage-Geräte bringen heute bei ebay ein kleines Vermögen, völlig zu recht...

Nun ja, heute brauche ich normalerweise mit meiner Mucke solche Exorzismen glücklicherweise nicht mehr zu praktizieren.
Und für normale alltägliche Zwecke kann man sich auch an gute CDs und Ähnliches gewöhnen.
Und 2x 17 Watt Röhre reichen dann auch zum Feiern, jedenfalls an Boxen mit halbwegs gutem Wirkungsgrad.
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Offline kater

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Re: Online-Musik: Die digitale Mauer fällt
« Antwort #37 am: 19 August, 2007, 10:07 »
eh, ihr "Wessis" wisst gar nicht wie gut ihr es hattet  ;D . Bei uns in Sachsen war in den 60gern Kurzwelle, Radio Luxemburg die Hitparade mit Elsner, oder abends nach Sonnenuntergang auf Mittelwelle Saarländischer Rundfunk mit Manfred Sexauer sowie Rias mit N. Brandenburg angesagt. Und das auf abenteuerlichen Radios mit Hilfsantenne. Tonbandgeräte waren nur mit Glück zu bekommen und Platten mit unseren Lieblingen, waren warscheinlich die gleichen wie bei euch, gabs bestenfalls in Prag oder Budapest.
Dann kam UKW und die Dachantennen wurden riesig. Mit 5er Yagi wurde Bayern 3 oder NDR 3 mit Fenske angepeilt. Verstärker und Filter in Reihenschaltung, kaum noch ein Stück Koax dazwischen. Inzwischen waren allerdings auch die Radios, sowohl Anlage als auch Portable in ausreichender Menge zu haben. Auch Kassettenrecorder gabs und die Ostsender, Radio und TV brachten auch einen kleinen Anteil Westmusik. Platten gabs aber auch weiterhin kaum.
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Offline Jürgen

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Re: Online-Musik: Die digitale Mauer fällt
« Antwort #38 am: 19 August, 2007, 13:56 »
'Musik für den Rekorder' auf DT64 war im Westen auch recht beliebt.
Gelegentlich wurde da schon am Vortag angekündigt, für welches aktuelle Album man sich ein Tape bereitlegen sollte.
Schon in den späten Siebzigern wurde hierzulande eine sehr wirksame und lästige Art von ARM (analogem Rechte-Management) eingeführt, das Rein(- und Raus)quatschen.

Als allerdings im Westen die Privaten aufkamen, war's auch mit Ost-Radio für Viele hier vorbei.
Die neuen Frequenzen wurden meist so 'geschickt' vergeben, dass Ost-Empfang schon im Osten Hamburgs mit normalen Mitteln, selbst mit guter Richtantenne, nicht mehr zu machen war. Einige Zeit habe ich noch mit Kanalfiltern und ZF-Audion experimentiert, um trotz nur 200 kHz Abstand noch trennen zu können, aber auch das war irgendwann vorbei.
An Zufälle glaube ich nicht. Und die Erweiterung des UKW-Bandes bis 104 MHz war seit etwa zwanzig Jahren Geschichte, die Transistor-Empfänger gingen eh' schon längst bis 108. Dennoch wurden von vornherein erst alle sog. Lücken unter 100 MHz sehr effektiv geschlossen...
Als Begründung galt damals Omas Uralt-Dampfradio-Rarität mit FM-ZF bei 6.85 MHz, diese wenigen Geräte sollten angeblich vor Spiegelfrequenz-Störungen geschützt werden  ::)

Quasi ARM und Schutz vor 'Feindsendern' auf technischer Grundlage, ähnlich dem Verbot aller Rückkopplungs-Empfänger im Dritten Reich...
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Re: Online-Musik: Die digitale Mauer fällt
« Antwort #39 am: 19 August, 2007, 16:25 »
Jetzt muß ich schon Staunen Jürgen.Ostsender zugedröhnt.
Und wir haben uns wie verrückt gedreht, NDR2 und Bayern3 mit Gruppenantennen, Sperrkreisen usw. halbwegs rauschfrei in Stereo zu empfangen, weil die Westsender zugedröhnt wurden.
Wobei ich sagen muß, daß unsere Tuner nicht die schlechtesten waren für Fernempfang.
Und Seitenbandfilter basteln war auch sehr beliebt. Vor allem, als die Keramikfilter in Mode kamen.
Das Reinquatschen hielt sich bei der Hitparade in Grenzen.
Aber eine Aufnahme über Satellit ist immer noch um Welten besser, als die so mühsam gemachten Bandaufnahmen.

Offline Jürgen

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Re: Online-Musik: Die digitale Mauer fällt
« Antwort #40 am: 19 August, 2007, 18:42 »
Die Ostsender haben damals durchaus auch manche West-Alben gespielt, das war der Haupt-Grund, zusammen mit den schon damals explodierenden Preisen für Platten und sehr wenig Kohle.
Dafür waren Tonbänder teils sehr billig zu haben, insbesondere als wechselnde Restposten-Ware unter der Marke Shamrock. Wenn man verstand, seine Kiste darauf (immer wieder) sauber einzustellen, waren diese Tapes sehr brauchbar. 548 Meter um die fünf Mark, einfach unschlagbar.
Und den BIAS einzustellen, war bei Hinterbandkontrolle quasi on-the-fly möglich.
Ab 1977 hatte ich dafür zwei modifizierte Tandberg-Kisten aus 'nem Sprachlabor (das indem Jahr auf CompactCassetten umgestellt wurde), ein Schüler- und ein Lehrerpult-Gerät. Laufwerke komplett elektronisch gesteuert (diskrete DTL), Umspulen unter einer Minute, ein Wahnsinns-Zeug für'n Schrottpreis. Nur ohne jede Chance auf Schaltpläne, also 'mal eben' komplett aufgenommen, um anschliessend die nötigen Eingriffe in die Steuerlogik planen und durchführen machen zu können.
2x EM87 als Aussteueranzeige und Cinch-Anschlüsse nachgerüstet, Viertelspur-Köpfe von Bogen eingebaut, waren die nach einigen Tagen einsatzbereit und blieben mir solange treu, bis ich nach etlichen Jahren keine Chance mehr sah, noch passende Ersatz-Köpfe zu kriegen.
Bis dann hatte ich aber immerhin schon DAT. Also die Tandbergs schliesslch verömmelt und nur noch ein uraltes Saba-Röhren-Tape als Abspieler behalten.
BTW, mein interesse galt der Musik und nicht irgendeiner Propaganda aus Ost oder West.
Auch beide RIAS-Programme habe ich eifrig direkt verfolgt, seitdem ich damals feststellen musste, dass z.B. zum Jahresende 'Rock over RIAS' vom NDR nur wenige Stunden übernommen wurde.

Mit den Röhren-Tunern ehemaliger Spitzen-Dampfradios konnte man nach einigen Erweiterungen wahrlich das Gras wachsen hören, hinzu kam eine raumumfassende abstimmbare Rahmenantenne für den UKW-Fernempfang. Zugang zum Dach hatte ich in den Jahren leider nie.

Those were the days my friend...

Der UKW-Tuner ist hier übrigens immer noch Vollröhre, siehe Signatur, nur gibt's mittlerweile leider kaum noch Hörenswertes.
« Letzte Änderung: 19 August, 2007, 18:52 von Jürgen »
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Re: Online-Musik: Die digitale Mauer fällt
« Antwort #41 am: 19 August, 2007, 19:18 »
Originalton Papa (als er noch lebte): "Kinder, wie die Zeit vergeht"

Hier im Süden waren es eher die Ami-Sender, die Tag und Nacht liefen. Kurzwelle (Radio Luxemburg) war schwerer durch unsere Geräte zu hören und auch nicht aktueller. Wenn Du was von den Stones 14 Tage vor der Verbreitung durch Bayern 3 hören wolltest, dann waren AFN oder der VOA für Prag auf Sendung. "Chicken Man" auf AFN war der angesagteste DJ im Äther.

Schon seltsam: Tagsüber gegen den Vietnam-Krieg demonstriert und abends den Armee-Sender gehört.

Zitat
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« Antwort #42 am: 19 August, 2007, 19:41 »
in berlin war das eher der "wolfman"  ;D
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Re: Online-Musik: Die digitale Mauer fällt
« Antwort #43 am: 19 August, 2007, 19:56 »
Schon seltsam: Tagsüber gegen den Vietnam-Krieg demonstriert und abends den Armee-Sender gehört.
Durchaus, aber stets allein der Musik zuliebe, die die meist Wehrpflichtigen ebenso bevorzugten.
Und die Stationen gaben sich lange Zeit durchaus Mühe, ihre Klientel bei Laune zu halten.

So habe ich schon als Kleinkind mit 2 1/2 gewusst, wie ich den Saba Mainau W4 zuhaus' auf den BFBS drehen konnte, sobald der Vater zur Arbeit ging, und schnell auf den NDR3 zurück, wenn der abends wieder die Treppe hoch kam.
Zu der Zeit war die Mutter selbst noch an Poison Ivy usw. interesswert, wass sich aber später gegen '68 drastisch änderte.

Der AFN war hier oben allenfalls bei sommerlichen Überreichweiten per UKW zu kriegen, und gerade in Zeiten des Kalten Krieges war AM meist kaum zu geniessen.
Bis auf 208 (Radio Persil  ::) ), das mit soviel purer Power sendete, dass man's hier sogar per Detektor mit abgestimmter Antenne sauber kriegte, oder 'mal die Europawelle Saar, die anscheinend niemand gezielt störte.
Kein Support per persönlicher Mitteilung!
Fragen gehören in's Forum.

Veränderungen stehen an. Dies ist der bisherige Stand:
28,x°,23.5°,19,2°,13°Ost
,1mØ Multifeed, mit Quattro LNBs; Multiswitches 4x 5/10(+x) - alle ohne Terrestrik und modifiziert für nur ein 12V DC Steckernetzteil (Verbrauch insgesamt 15 Watt)
1mØ mit DiSEqC 1.3/USALS als LNB2 an DVB-S2 STB, aktuell 30°W bis 55°O
1.) FM2A88X Extreme6+, A8-6600K (APU mit 4x 3,9 GHz und Radeon HD8570D), 16GB DDR3 1866, 128GB SSD, 3TB HDD, Win10 x64 Pro 1909 / 10.0.17763.107, Terratec T-Stick Plus (für DAB+), Idle Verbrauch ca. 35 Watt
2.) FM2A75 Pro 4, A8-5600K (APU mit 4x 3,6 GHz und Radeon HD7530D), 8GB DDR3 1600, 128GB SSD, 2TB HDD, Win10 x64 Pro, Idle Verbrauch ca. 45 Watt
3.) Raspberry Pi 512MB u.a. mit Raspbian
4.) GA-MA770-UD3, Phenom II x4 940, 8GB DDR2, Radeon HD6570, 2TiB, USB 3.0, 10 Pro x64 (+ XP Pro 32bit (nur noch offline)), Ubuntu 10.4 64bit, Cinergy S2 USB HD, NOXON DAB+ Stick, MovieBox Plus USB, ...

Samsung LE32B530 + Benq G2412HD @ HDMI 4:2; Tokaï LTL-2202B
XORO HRS-9200 CI+ (DVB-S2); XORO HRT-8720 (DVB-T2 HD)
Empfänger nur für FTA genutzt / ohne Abos
YAMAHA RX-V663 (AV-Receiver); marantz 7MKII; Philips SHP2700 ...
FritzBox 7590 mit VDSL2 50000

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Re: Online-Musik: Die digitale Mauer fällt
« Antwort #44 am: 19 August, 2007, 20:47 »
Danke für die Aktualisierungen der 'alten' Hobbies!

Klar war's der 'Wolfman', den ich meinte. Der 'Chicken Man' war ja so ne Art comic per Radio!

Leute Ihr seid unbezahlbar und Jürgen (pass auf den 4000er auf, der fällt sicher wieder in meine Arbeitszeit, grr) muss man noch ein paar Mark (pardon, Euro) drauflegen, der gibt uns ja noch halbe Anleitungen zum Selbstbau audiophiler Röhrenbomber (Mann: Bogen-Köpfe, das war mal was!). Wie war noch gleich das Thema: Tear down the Walls...

Ich muss übrigens gestehen, dass ich noch keinen Song über gebührenpflichtige Services geladen habe. Früher gab's mal Napster, wie der noch umsonst war, habe ich mir ein paar Oldies (Moody Blues z. B. mit der Langfassung von 'Nights in White Satin') geladen. Britney und Shakeera liegen mir nicht so...
Intel Core i7-4770K - ASRock Z87 Extreme6/ac - Crucial Ballistix Sport DIMM Kit 16GB, DDR3-1600 - Gigabyte Radeon R9 290 WindForce 3X OC
TBS DVB-S2 Dual Tuner TV Card Dual CI  - DVBViewer pro 5.3 und Smartdvb 4.x.x beta - 80 cm Schüssel, 2xQuad-LNB - Astra (19.2E)/Hotbird (13E)
I-net mit Motzfuchs ; WLAN: Fritz 7390; BS: Windows 10