Thema: Ubuntu Bootloader fehlt nach Festplatten tausch

[oldnewbi]

Ich hab ja auch einen Rechner Ubuntu und Windows XP am laufen gehabt (beide Systeme sind auf C: installiert).
Auf D: hatte ich nur Daten, da hab ich heute eine größere Platte eingebaut, nun kommt aber der Bootloader nicht mehr.
Kann ich da mit einer Live CD noch was retten bzw. wieder herstellen.

Gruß Onb

[ritschibie]

Onb, Du bsolltest für die Fachleute (bin ja keiner) noch angeben, in welchem Format (NTFS oder...) die alte Platte formatiert war. Ich geh mal davon aus, dass Du die Daten der alten Platte wieder sehen willst, auf der neuen wird ja noch nicht soviel druff sein. Ich hab kürzlich mit der Ubu 11.04 Live-CD von der c't meine alte Linux-formatierte Platte nach langem "Schlaf" wiedersehen können. Hab 11.04 bloß nicht installiert, weil mein WLAN-Stick (noch) nicht erkannt wird und das im Web aufgetauchte workaround viel zu komplex und fehleranfällig war. Probier's einfach und wenn Du keine Live-CD hast, schicke ich Dir eine  

edit: sorry kann ja eigentlich nur in exif formatiert gewesen sein, wenn ubu bootloader drauf war...

[Jürgen]

Ubuntu auf C: installiert, das klingt allerdings äusserst ungewöhnlich.
Linux kennt eigentlich diese Laufwerksbuchstaben nicht.
Und ich mag nicht wirklich glauben, dass beide Betriebssysteme tatsächlich in derselben Partition sitzen.
Im Gegenteil, es ist stark anzunehmen, dass XP auf einer NTFS-Partition residiert, Ubuntu auf einer anderen in einem Linux-Format.

Also, wie ist es wirklich, hast Du die erste Festplatte in mehrere Partitionen unterteilt, dann z.B. XP auf die erste und Ubuntu auf die zweite Partition installiert und Ubuntu den Bootmanager auf den MBR dieser ersten Festplatte schreiben lassen?
Wenn ja, nimm die Ubuntu Installations-/Live-Disk, boote davon und lasse den Boot-Loader reparieren.

Versuche bitte, Dich möglichst präzise auszudrücken, denn Computer-Logik kennt keine "oder so ähnlich"-Funktion...

[oldnewbi]

ich wenn meinen beitrag so lese verstehe ich den schon  

aber bilder sagen oft mehr wie worte....

datenträger 1 ist C: Win XP (146,47 GB)läuft auch noch, grün umrandet Ubuntu 9.04, getauscht hab ich nur D: auch wenn ich
die alte festplatte D: (hatte auch die gleiche volumenbezeichnung Filme (D:) wieder in den rechner reinbaue kommt der ubuntu
bootloader auch nicht mehr obwohl ubuntu auf datenträger 1 noch drauf ist und nicht verändert wurde.



daten will ich keine retten

ich möchte nur wieder beide systeme zur verfügung haben

gruss onb

[oldnewbi]

mit gipshand installationskampf....

supergrub2 hat grub wiederhergestellt.

läuft aber nur grub mit ubuntu oder windows alleine ohne grub

grub will windows von der sda1 starten obwohl in der menu.lst der richtige eintrag steht.

komisch ist das die sdb1 mit *boot gekennzeichnet ist.

wenn ich jetzt windows auf die sda1 rüberkopieren würde dann wirds wohl gehen (bauerntrick)

einfachste lösung wär jetzt ein vorschlaghammer

gruss onb

[oldnewbi]

ich hab jetzt mit acronis win xp da hinkopiert wo es grup gesucht hat, beide betriebssysteme laufen wieder mit grub und die größere platte ist auch drinnen.

[Jürgen]

Also läuft Ubuntu doch nicht auf C:, sondern auf der Partition gleich rechts daneben, und noch weiter rechts liegt die SWAP Partition.
Windows erkennt die beiden natürlich nicht richtig.

C: ist aber nur die Windows-Bezeichnung für die erste (erkannte) Partition auf der (für Windows) ersten Festplatte, nicht für die Festplatte selbst.
Und es ist schon ziemlich seltsam, wenn die in der eigenen Laufwerksverwaltung erst als zweite erscheint.
SATA-Datenkabel vertauscht? 

Ach ja, die andere Platte ist sicherlich auch nicht D:, sondern die Partition darauf wird so einsortiert.
Das kann sich spontan ändern, wenn man mal bei'm Boot noch eine dritte Platte dran hätte, oder auf der ersten Platte noch eine NTFS- oder FAT-Partition einrichten würde.
Und die Buchstaben-Zuordnung kann noch von der Art der Partition abhängen (primäre oder logisches Laufwerk), oder der Art oder der Ort der Einbindung (Wechsellaufwerk oder Controller ohne BIOS usw.)

Und eines Tages kommt Sieben dazu.
Das hält seine Systempartition IMMER für C:, egal wo sie liegt.

Wer noch mehr Verwirrung wünscht, braucht dann wohl nur auf Acht zu sein oder zu warten...

[dvb_ss2]

...und Ubuntu kann man per WUBI durchaus auf C:\Irgendwohin installieren.

Aber schon aus den Screenshots ging hervor, dass es sich dabei um separate Partitionen handelt.

dvb_ss2

[oldnewbi]

ist ja sehr schön was man sich alles anzeigen lassen kann in ubuntu, sda1,sdb1...  nur für die grub datei menu.lst hätte ich aber hdx,y benötigt, ubuntu startet (sehe ich kurz am start terminal) von hd0,4 obwohl
auf dieser festplatte nur 3 partitionen drauf sind.

@Jürgen: nein die sata kabel hab ich nicht vertauscht.

@Ritschi : danke für das angebot mit der live cd (ich hab schon einige hier...)



   Gerät  boot.     Anfang        Ende     Blöcke   Id  System
/dev/sda1   *           1       19121   153589401    7  HPFS/NTFS
/dev/sda2           19122      182401  1311546600    7  HPFS/NTFS


   Gerät  boot.     Anfang        Ende     Blöcke   Id  System
/dev/sdb1   *           1       19121   153589401    7  HPFS/NTFS
/dev/sdb2           19123       30515    91514272+   5  Erweiterte
/dev/sdb5           19123       30046    87746998+  83  Linux
/dev/sdb6           30047       30515     3767211   82  Linux Swap / Solaris

[Jürgen]

BTW, die verwendeten Partitionsnummern sind unter Linux normalerweise nicht fortlaufend.

Der Grund ist recht einfach, denn die ersten vier sind reserviert für die theoretisch möglichen vier primären Partitionen.

Von denen ist dann üblicherweise die zweite als erweiterte verwendet, die dann logische Laufwerke enthält.

Somit liegt das erste logische Laufwerk (jedenfalls bei nur einer verbauten Festplatte) auf sda5.
Das Auftreten einer Partitionsnummer 4 wäre in jedem Falle unter Linux sehr ungewöhnlich.
Und so bedeutet der Ausdruck "hd0,4" wohl doch etwas anderes oder stimmt so nicht ganz genau.

Windows ist ja immer anders und mindestens ebenso eigen...
Daher eben einen Snip aus meiner Boot.ini:

multi(0)disk(0)rdisk(0)partition(4)\WINDOWS="XP Pro" /noexecute=optin /fastdetect

Das ist nun das dritte logische Laufwerk auf einer Scheibe mit genau einer primären Partition davor (auf der auch die Boot-Dateien liegen).
Der Explorer von XP bezeichnet das als F:
Wäre das, wie auf einem der neuen Rechner, die Systempartition von Sieben, würde ein anderswo installiertes XP das auch als F: sehen, aber Sieben selbst als C: einordnen.
Unter Linux erscheint's als sda7

@Jürgen: nein die sata kabel hab ich nicht vertauscht.

Das passiert heute leichter als man denkt.
Viele halbwegs moderne Boards haben mehrere (oft zwei) SATA-Controller, die je nach BIOS-Einstellungen unterschiedlich gehandhabt werden und damit u.U. auch mal die Reihenfolge bei'm Boot durcheinander werfen können.
Je nach dem, ob z.B. nativ oder kompatibel angesprochen wird, oder ob PATA aktiviert ist, oder das Zusatz-BIOS eines zusätzlich integrierten oder verbauten RAID-fähigen Controllers.

Das Schlimmst ist dabei, dass manche BIOSe (bzw. ESCD-Speicher) sich sogar einmal angeschlossene Platten zu merken versuchen, und sich bemühen können, die jedesmal an dieselbe Stelle der Boot-Reihenfolge zu packen, selbst wenn sich darin an vorderer Stelle mal etwas geändert hat. Insbesondere, wenn man auch nur einmal vorher irgendwie in diese Reihenfolge manuell eingegriffen hat. In so einem Fall hat man aber meist irgendeine ziemlich versteckte Funkltion, alle diese Erkennungen einmal zu löschen. Und dann geht's von vorne los.

Man will uns das Leben nicht wirklich all zu einfach machen