Autor Thema: Ein weiterer kostenloser Internet-Radiorecorder am Start  (Gelesen 715 mal)

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Offline SiLæncer

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Nach MP3flat.com und flaster.com geht mit OnlineMusicRecorder.com (OMR) ein weiterer Dienst an den Start, der automatisiert Internet-Radio mitschneidet. Die Internet TV AG beruft sich auf § 53 Absatz 2 UrhG, nach dem es "zulässig ist, einzelne Vervielfältigungsstücke eines Werkes herzustellen oder herstellen zu lassen". Wichtig ist jedoch auch, dass die Vervielfältigung unentgeltlich geschieht (§ 53 Absatz 1 UhrG), wie es bei OMR zumindest momentan der Fall ist.

Nichtsdestotrotz sehen einige Gerichte bereits in der "Weiterleitung" der Signale einen Urheberrechtsverstoß, sodass die Internet TV AG trotz ihres Sitzes auf den Seychellen hierzulande mit rechtlichen Schritten rechnen muss. Damit hat die Internet TV AG bereits Erfahrungen, denn auch der von ihr betriebene OnlineTVRecorder war bereits mehrmals Auslöser für Urheberrechtsstreitigkeiten mit TV-Sendern.

Analog zu MP3Flat.com stehen dem Nutzer nach der Registrierung bei OMR alle ab diesem Zeitpunkt als MP3 mit 128 kBit/s aufgezeichneten Songs zur Verfügung – innterhalb eines Tages bis zu 2000 Stück. Darüber, welche Internet-Radiosender OMR mitschneidet, möchte sich der Betreiber momentan nicht äußern, im FAQ des Dienstes heißt es nur "a mixture of top wanted channels".

Die aufgenommenen Dateien liegen zunächst verschlüsselt vor. Damit stehen dem Anbieter nach eigenen Aussagen auch P2P-Dienste und öffentliche Hosting-Services zur legalen Verbreitung der Mitschnitte offen. Um die omrkey-Dateien zu entschlüsseln, benötigt man den OMRDecoder – das soll sicherstellen, dass nur registrierte OMR-Nutzer die Songs in MP3s umwandeln können.

Quelle : www.heise.de

Arbeits.- Testrechner :

Intel® Core™ i7-6700 (4 x 3.40 GHz / 4.00 GHz)
16 GB (2 x 8 GB) DDR4 SDRAM 2133 MHz
250 GB SSD Samsung 750 EVO / 1 TB HDD
ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
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DVD-Brenner Laufwerk
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MP3flat.com wieder online - goodbye Legalität!
« Antwort #1 am: 26 Mai, 2010, 10:54 »
Im Februar 2007 wurde das ehemalige Radio-Rekorder-Portal MP3flat.com auf Verlangen der GEMA und der deutschen Musikwirtschaft abgeschaltet. Jetzt erlebte man einen Relaunch als reine Webwarez-Seite.

Vor mehr als drei Jahren hatte die Mp3flat Ltd. und deren Rechtsanwalt Christian Solmecke nicht verhindern können, dass der Dienst abgeschaltet wurde. Die GEMA hatte eine Abmahnung und eine einstweilige Verfügung erwirkt und sich gegen jegliche Verhandlungen über mögliche Lizenzierungen der im Radio aufgenommenen Musiktitel gestellt. Die GEMA sah die Urheberrechte ihrer Mitglieder als verletzt an. Damals konnte man gegen den Dienst noch juristisch vorgehen, weil alle Daten in Deutschland gehostet wurden. Jetzt unter neuer Führung geht das nicht mehr. Das Portal ist jetzt eine Webwarez-Seite im klassischen Sinn, die Anfertigung von privaten Radiomitschnitten ist nicht mehr möglich.

Im Gespräch mit einem der neuen Betreiber stellt dieser sehr schnell die jetzige Ausrichtung des Angebots klar. „Wir möchten zeigen, dass es auch auf andere Art und Weise geht, und zwar völlig anonym aufzutreten, ohne dass uns überhaupt jemand etwas anhaben kann. Wir möchten damit den unfähigen und von Lobbyisten geschwängerten Richtern in Deutschland klar machen, dass sie die Gesetze anders interpretieren sollen.“ Die Website befindet sich noch im Aufbau, derzeit sind vor allem aktuelle Musikstücke aus den Charts erhältlich. Gelder werden jetzt aber leider weder an die GEMA noch an irgendwelche Künstler fließen, der Zug scheint abgefahren zu sein. Auch halten sich die Macher in der Aufbauphase mit Werbung zurück, noch wurde keine geschaltet.

Das ewige Katz- und Mausspiel kann also auf ein Neues beginnen. Ein vergleichsweise harmloser Webdienst von kooperationswilligen Betreibern wurde aus dem Netz geklagt, ein Portal mit rein illegalen Inhalten trat nach dreijähriger Pause an seine Stelle. Es ist zweifelhaft, ob die Kläger von gestern eine derartige Entwicklung vorantreiben wollten.

Schade. Stets der rasanten Entwicklung des Internets hinterher zu laufen scheint eine der selbst gewählten Schicksale der Medienbranche zu sein.

Quelle : www.gulli.com

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