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Vorsicht vor versteckten Kosten bei Axxeso
« am: 18 August, 2006, 13:39 »
"Ohne Vertragsbindung, ohne Grundgebühr, ohne Mindestumsatz, ohne Vorwahlen, keine versteckten Kosten" – die Worte mit denen VoIP-Anbieter Axxeso auf seiner Website für sich wirbt, klingen viel versprechend. Auch onlinekosten.de fand das Angebot beim Start attraktiv. Einzig die Tatsache, dass das Berliner Unternehmen als Britische Limited (Ltd.) firmiert und die Adresse des Hauptsitzes in Birmingham etwas merkwürdig erscheint, verursachte Stirnrunzeln. Kürzlich machte Axxeso dann jedoch Negativ-Schlagzeilen mit der Mitteilung, zukünftig auch eingehende Telefonate in Rechnung zu stellen.

Rechnung als Überraschungsei

Als der frischgebackene Axxeso-Kunde Markus Wied seine erste Telefonrechnung ansah, bekam er erstmal einen Schreck. Die Rechnung fiel wesentlich höher aus, als gedacht. Der Grund: Wied war bei Axxeso Kunde geworden, ohne über die neu eingeführte Berechnung eingehender Gespräche Bescheid zu wissen. Weder auf der Homepage des Unternehmens noch nach der Anmeldung konnte er einen Hinweis auf eingehende Gesprächsgebühren entdecken. "Das habe ich erst mitbekommen, als die Gebühren bereits berechnet wurden", sagt Wied. Und tatsächlich: bis heute, mehr als einen Monat nach der Änderung, findet sich auf der Axxeso-Website kein Vermerk, dass eingehende Telefonate dem Kunden unter bestimmten Umständen in Rechnung gestellt werden. Stattdessen verspricht der Anbieter weiterhin, dass keine versteckten Kosten drohen.

Kunden sind mit Mehrkosten zufrieden

Axxeso dazu befragt, antwortet Pressesprecherin Tanja Gerlach: "Alle Axxeso-Kunden mit Festnetzrufnummern sind von uns per Mail bereits am 9. Mai angeschrieben worden und es wurde Ihnen das zukünftige Abrechnungsmodell dargelegt." Zusätzlich seien alle Axxeso-Kunden am 4. Juli per Newsletter informiert worden. Auch habe man darauf hingewiesen, dass Kunden, die mit der neuen Regelung nicht einverstanden seien, ihre Rufnummern fristlos zum Monatsende kündigen oder portieren könnten. "Dies wurde lediglich von zwei Kunden in Anspruch genommen, also weniger als 0,003 Prozent unserer Kunden war von der neuen Regelung betroffen und nicht damit einverstanden", so Gerlach weiter. Ganz im Gegenteil hätten "einige große Inbound-Kunden" diese Regelung sogar begrüßt. Markus Wied, der sich Mitte Juli anmeldete, wusste dennoch nichts über die Neuigkeiten.

Außerdem erklärt die Axxeso-Sprecherin: "Momentan werden nur bei 0,16 Prozent aller Axxeso-Kunden eingehende Gespräche berechnet und diese sind in der Regel unsere großen Inbound-Kunden, welche Service-Hotlines oder Calling-Card Systeme europa- beziehungsweise weltweit betreiben." Offensichtlich gehörte Markus Wied ebenfalls zu diesen "Großkunden": ganze 285 eingehende Gesprächsminuten für 15 Tage wurden ihm von Axxeso in Rechnung gestellt, das ist gerade mal eine halbe Stunde am Tag. Hinzu kamen auf seiner Rechnung Kosten für netzinterne Gespräche. Zwar sind Telefonate zwischen Kunden eines Anbieters grundsätzlich kostenlos. Bei Axxeso gilt das aber nur, wenn auf der so genannten Axxeso-Nummer mit 0223-Vorwahl angerufen wird. Verwendet der Nutzer stattdessen die geografische Nummer des Teilnehmers, wird die Verbindung mit den üblichen Minutenpreisen ins deutsche Festnetz berechnet.

Ein "echter Reinfall"?

Doch damit nicht genug: Wied kündigt nach dem "echten Reinfall", wie er es nennt, den Vertrag mit Axxeso – und erlebt die nächste Überraschung. Gerade hatte er seine zehn ISDN-Rufnummern von der T-Com zu Axxeso mitgenommen und für die Portierung 30 Euro an Axxeso gezahlt. Auf diese Kosten war er auch vorbereitet, schließlich gibt die Website des Angebots Auskunft über diesen Betrag. Was dort nicht zu finden ist: Axxeso berechnet zusätzlich weitere 25 Euro für die Portierung zu einem anderen Netzbetreiber. Diese Information findet sich erst nach der Anmeldung für den VoIP-Service. Im geschützten Bereich erhält der registrierte Kunde Zugang zu Spezial-AGB, die auf den öffentlichen Seiten nicht erwähnt werden. Auch von der Mindestvertragslaufzeit von drei Monaten für Festnetznummern erfährt der Nutzer erst, wenn er sich bereits angemeldet hat. Auf der öffentlichen Homepage findet sich nur der genannte Slogan: "Ohne Vertragsbindung".

Keine Nummer, keine Vertragsbindung?

Zur Begründung, warum diese Informationen im öffentlichen Online-Bereich nicht erwähnt werden, äußert sich Pressesprecherin Tanja Gerlach, es seien 90 Prozent der Kunden, die den Service für ausgehende oder netzinterne Telefonate nutzten. Lediglich zehn Prozent würden über eine optionale Festnetzrufnummer verfügen, bei der auch monatliche Gebühren berechnet werden. Über die zusätzlichen AGB würden die Kunden vor jeder Rufnummernbestellung beziehungsweise Portierung explizit hingewiesen. Jeder normale Kunde, also derjenige, der keine Festnetznummer oder Portierung benötigt, ginge zu keinem Zeitpunkt eine Vertragsbindung mit Axxeso ein, erläutert Gerlach weiter. "Jeder Kunde kann zu jedem Zeitpunkt die Nutzung des VoIP-Services einstellen, da es keine Kündigungsfristen gibt – da kein Vertrag abgeschlossen wird", so Gerlach weiter. Dann wären allerdings die allgemein abrufbaren AGB überflüssig, in denen es beispielsweise heißt: "Bei Verträgen ohne Mindestlaufzeiten ist das Vertragsverhältnis kalendertäglich mit sechs Tagen Frist kündbar."

Quelle : www.onlinekosten.de

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