Autor Thema: Universal-Audiocodec Opus auf dem Weg zum Internet-Standard  (Gelesen 2034 mal)

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Offline ritschibie

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Der für Echtzeitkommunkation gedachte "Opus Interactive Audio Codec" wurde von der Internet Engineering Task Force (IETF) abgesegnet. Die endgültige Spezifikation des Audiokompressionsformats wird voraussichtlich nach einer letzten Überarbeitung in sechs bis acht Wochen als RFC (Request for Comments) veröffentlicht, was einer Empfehlung als Internet-Standard gleichkommt.


Werk vollbracht? Der "Opus
Interactive Audio Codec" soll sowohl
Sprach- als auch Musikkompression
bei minimaler algorithmischer
Latenz ermöglichen.
Bild: opus-codec.org
Der von Jean-Marc Valin, Timothy B. Terriberry (beide Mozilla, Xiph.org) und Koen Vos (Skype) vorgelegte Vorschlag tritt als universeller Sprach- und Musik-Codec an – der Name Opus ("[großes] Werk") kommt also nicht von ungefähr. Opus ist auf minimale algorithmische Latenz (ab 5 ms) ausgelegt, eignet sich also für interaktive Anwendungen wie Voice over IP/Chat ab 6 kBit/s (mono), aber auch zur Übertragung von Musik mit bis zu 510 kBit/s (stereo). Der Codec unterstützt sowohl konstante als auch variable Bitraten und kann die Audiobandbreite/Samplingrate sowie die Größe der übertragenen Audio-Frames dynamisch anpassen.

Um das zu erreichen, kombinieren die Entwickler die Vorzüge mehrerer Verfahren: Der für Sprachanwendungen gedachte "Linear-Prediction-Layer" nutzt das von Koen Vos mitentwickelte Verfahren des Skype-Sprachcodecs SILK, der Musik-taugliche Part setzt auf dem von Valin und Terriberry (und dem Vorbis-Entwickler Christopher Montgomery) erdachten "Constrained-Energy Lapped Transform", kurz CELT, auf. Beide Verfahren lagen der IETF bereits als separate Standardisierungsvorschläge vor.

In einem aufwendigen Hörtest bei 64 kBit/s (variable Bitrate) von HydrogenAudio konnte sich eine Vorabversion der Opus-Referenzimplementierung knapp gegen Apples in iTunes verwendetes HE-AAC, Neros HE-AAC, Vorbis und Low-Complexity-AAC durchsetzen.

Die Projekt-Website stellt Kommandozeilen-Tools zum (De)kodieren und Überprüfen von Opus-Dateien sowie die Codec-Bibliothek (libopus) zum Download bereit; den derzeit ausgefeiltesten Opus-Encoder gibt es im Repository von xiph.org.

Quelle und weitere Links: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Universal-Audiocodec-Opus-auf-dem-Weg-zum-Internet-Standard-1632291.html
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Freier Audio-Codec Opus 1.2 freigegeben
« Antwort #1 am: 21 Juni, 2017, 15:51 »
Nach dreieinhalb Jahren Entwicklung wurde der freie Audio-Codec Opus jetzt in Version 1.2 veröffentlicht. Eine ganze Reihe von Verbesserungen soll zu besserem Klang und mehr Effizienz führen. Doch auch die Geschwindigkeit wurde deutlich gesteigert.

Rund dreieinhalb Jahre nach Opus 1.1 wurde jetzt Opus 1.2 freigegeben. Die neue Version erreicht noch niedrigere Bitraten sowohl bei Sprache als auch bei Audio, wobei die Qualität immer noch annehmbar bleibt. So kann Sprache mit 48 kHz auf 14 kbit/s komprimiert werden, was durch einige Verbesserungen in den Codecs CELT und SILK erreicht wurde.

Im Gegensatz zu Opus 1.1 gibt es in Opus 1.2 keine einzelne große Neuerung, sondern viele kleine Verbesserungen, die sich addieren. Dies führte dazu, dass Musik in Stereo auf eine Bandbreite von nur noch 32 kbit/s komprimiert werden kann. Bei dieser Rate gibt es zwar hörbare Artefakte, aber deutlich weniger als zuvor. Konkurrierende Codecs wie MP3 und Vorbis erreichen diese Bitraten erst gar nicht. Einer der Gründe für die Verbesserungen ist, dass eine Kodierung mit variabler Bitrate auch bei der niedrigsten Bitrate zum Einsatz kommt.

Darüber hinaus wurde Opus 1.2 auch in fast allen Bereichen schneller als zuvor, da sowohl zahlreiche Optimierungen implementiert wurden als auch die Nutzung der Multimedia-Instruktionen der CPUs erweitert wurde. Ferner kann der Kodierer jetzt Pakete bis 120 ms Länge erzeugen, zuvor waren es bis zu 60 ms. Da diese Maßnahme die Audio-Qualität verschlechtern kann, sollte sie nur dann zum Einsatz kommen, wenn es erforderlich, die Zahl der Pakete zu minimieren, vor allem bei schlechten Netzwerkverbindungen. Eine ausführliche Beschreibung der Neuerungen mit zahlreichen Hörbeispielen ist verfügbar.

Zwei weitere Optimierungen erfordern geringfügige Änderungen am Standard, wobei allerdings nur Tests betroffen sind. Dennoch wird es bis zur Annahme der Änderungen erforderlich sein, die Optimierungen mit einer Kommandozeilenoption explizit zu aktivieren.

Quelle : www.pro-linux.de

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Opus Audio Codec 1.2.1
« Antwort #2 am: 28 Juni, 2017, 04:10 »
Zitat
This Opus 1.2.1 minor release fixes a relatively rare issue where the 1.2 encoder would wrongly assume a signal to be bandlimited to 12 kHz and not encode frequencies between 12 and 20 kHz. This only happens on a few clips, but it is good to update to avoid a potential loss of quality.

There are no other changes compared to 1.2. Please report any problems.

https://opus-codec.org/

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Offline SiLæncer

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Opus Audio Codec 1.3
« Antwort #3 am: 19 Oktober, 2018, 20:40 »
Changelog

mprovements to the VAD and speech/music classification using an RNN
Support for ambisonics coding using channel mapping families 2 and 3
Improvements to stereo speech coding at low bitrate
Using wideband encoding down to 9 kb/s
Making it possible to use SILK down to bitrates around 5 kb/s
Minor quality improvement on tones
Enabling the spec fixes in RFC 8251 by default
Security/hardening improvements

Notable bug fixes include:

Fixes to the CELT PLC
Bandwidth detection fixes

[close]

https://opus-codec.org/

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