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Erneut Debatte um Verbot proprietärer Linux-Treiber
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Thema: Erneut Debatte um Verbot proprietärer Linux-Treiber (Gelesen 587 mal)
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SiLæncer
Cheff-Cubie
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Erneut Debatte um Verbot proprietärer Linux-Treiber
«
am:
14 Dezember, 2006, 09:42 »
Die Linux-Entwickler diskutieren derzeit, das Laden von nicht zur GPL-Lizenz kompatiblen Kernel-Modulen in ab Anfang 2008 freigegebenen Kerneln zu unterbinden. Treiber wie etwa die Kernel-Bestandteile der Hersteller-Grafikkartentreiber von ATI oder Nvidia würden dann nicht mehr funktionieren. Bisher operieren sie in einem "rechtlich grauen Bereich"; einige bekannte Kernel-Entwickler sind der Ansicht, die Treiber verletzten ihr Copyright am Kernel.
Hinter der Idee, nicht-GPL-Module zu unterbinden, stehen unter anderem wichtige Linux-Entwickler wie Martin Bligh, Andrew Morton und Greg Kroah-Hartman. Der an den entscheidenden Schalthebel sitzende Linus Torvalds stellt sich den Bestrebungen jedoch entgegen: Er vergleicht die Situation mit dem Schutz von Musik und verweist erstmal auf die Distributionen.
Die Diskussion entstand, nachdem Greg Kroah-Hartman die vor einigen Monaten vorgestellte Lösung zum Auslagern von proprietären Treibern in den Userspace in einen Patch aufnahm und Torvalds bat, diesen in den offiziellen Kernel aufzunehmen. Torvalds allerdings kritisierte die technische Implementation der Erweiterung insbesondere rund um die Behandlung der IRQs mit deutlichen Worten. In der darauf folgenden Diskussion um Sinn oder Unsinn von Treibern im Userspace für Embedded- oder Grafik-Hardware schlug Martin Bligh schließlich vor, proprietäre Module zu verbannen.
Diese Module sind einigen Kernel-Entwicklern schon lange ein Dorn im Auge – schon vor gut einem Jahr versuchte Kernel-Entwickler Arjan van de Ven in einem hypothetischen Horrorszenario die Gefahren von Closed-Source-Treibern oder stabilen ABIs und APIs für Linux aufzuzeigen. Kurzzeitig hatte sich im November vergangenen Jahres sogar ein als Warnschuss an Hersteller von Closed-Source-Treibern für Linux gedachter Patch von Greg Kroah-Hartman in dem von Andrew Morton gepflegten mm-Entwicklerkernel befunden. Er unterband den Einsatz von proprietären Modulen.
Der in der Kernel-Entwickler-Hierarchie wohl direkt hinter Torvalds stehende Morton war es jetzt auch, der auf die Mail von Bligh reagierte und vorschlug, die umstrittenen proprietären Module noch ein Jahr zuzulassen. Danach solle der Kernel nur noch zur GPL kompatible Module laden. Das würde Entwickler bei der Beschaffung von Spezifikationen zum Schreiben von GPL-Treibern entlasten und Unternehmen zur Freigabe von Treibern unter der GPL bewegen. Kroah-Hartman stellte wenig später einen Patch vor, der erstmal warnt, dass sich proprietäre Treiber ab Anfang 2008 voraussichtlich nicht mehr laden lassen. Kurze Zeit später gab es noch eine Überarbeitung, die klarstellt, dass dies erst für nach Anfang 2008 freigegebenen Kernel gelten soll. In dem Zusammenhang schlug Kroah-Hartman vor, den Kernel zusätzlich mit einem Reim abzusichern – das soll sich vor Gericht wohl einfacher durchsetzen lassen.
Torvalds weist die Idee in einer länglichen Mail als kurzsichtig zurück. Das Ganze würde zu einer Art von Treibern im Userspace führen, die seiner Ansicht nach auch die Linux-Entwickler nicht wollen. Gleichzeitig vergleicht Torvalds detailliert den Kernel und sein Copyright mit Musik und deren Schutz. Es gebe einen Unterschied zwischen Kopieren und Benutzen; Leute, die den Kernel-Quellcode direkt verwenden, sollten sich besser an das Copyright halten. Anwender hingegen, die nur einen Kernel benutzen wollen, sollten nicht durch Regeln der Kernel-Entwickler eingeschränkt werden. Der Linux-Vater macht weiterhin deutlich, dass er nicht als erster Code aufnehmen wolle, der das Laden von Nicht-GPL-Treibern unterbindet. Er schlägt vor, eine solche Erweiterung zuerst in Ubuntu, (Open)Suse, Red Hat Enterprise Linux und Fedora zu integrieren, bevor sie im offiziellen Kernel landet.
Die Kernel der Distributionen von Red Hat und Fedora setzen von jeher nur auf Open Source; proprietäre Anwendungen sind nur über Add-on-Paketdepots oder Zusatzmedien erhältlich. Novell fährt bei den Suse-Distributionen seit Anfang des Jahres einen ähnlichen Kurs. Ubuntu hingegen bewegt sich gerade in die andere Richtung: Die nächste Version soll Planungen zufolge die proprietäre Grafiktreiber von ATI und Nvidia in der Standard-Installation aktivieren.
Quelle :
www.heise.de
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Letzte Änderung: 14 Dezember, 2006, 10:23 von SiLencer
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Torvalds übt erneut Kritik an GNOME
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Antwort #1 am:
19 Februar, 2007, 11:06 »
Linux-Schöpfer schreibt Patches für Desktop-Oberfläche
Anknüpfend an seine GNOME-Kritik aus dem Jahre 2005 hat Linus Torvalds Patches für die Desktop-Oberfläche eingereicht, die seinen Wünschen entsprechen. Dabei wirft er den GNOME-Entwicklern erneut vor, diese wären nicht an Verbesserungen interessiert und würden den Nutzer in seinen Möglichkeiten einschränken.
Bereits 2005 hatte Linus Torvalds sich in eine Diskussion auf der GNOME-Mailingliste eingeschaltet und seine Meinung über die Desktop-Oberfläche klargemacht. Er warf dem Projekt vor allem vor, es halte seine Nutzer für Idioten und würde daher Funktionen weglassen, die den Anwender verwirren könnten. Dabei sei es die Regel, dass sich die Entwickler nach den Oberflächen-Designern richten würden, die Angst vor jeder neuen Funktion hätten.
Auf Torvalds Äußerungen gab es nun eine verspätete Antwort von Marcos Pérez López auf der Desktop-Architects-Mailingliste der Linux Foundation. Torvalds reagierte darauf und schrieb, es gebe einen großen Unterschied zwischen einfach zu benutzen sein und ausschließlich einfach zu benutzen sein. Christian Schaller machte Torvalds daraufhin den Vorschlag, dieser solle GNOME einen Monat lang benutzen und seine Eindrücke dann auf der GNOME-Benutzer- und Entwicklerkonferenz in England diskutieren.
Torvalds ging auf Schallers Einladung jedoch gar nicht ein, sondern gab bekannt, dass er Patches für GNOME geschrieben habe. Der Quelltext sei mit seinen Patches klarer und das Ergebnis leistungsfähiger, da er weitere Einstellungsmöglichkeiten implementiert habe. Es habe ihn nur wenige Stunden gekostet, die Verbesserungen zu entwickeln, so Torvalds. Allerdings fände er es unkonstruktiv, dass die GNOME-Entwickler an solchen Patches gar nicht interessiert seien. Statt ihre Nutzer zu ermutigen, selber Code zu schreiben, würden sie nach Entschuldigungen suchen, warum sie eine Funktion nicht umsetzen würden. In der Regel würde damit argumentiert, dass eine Funktion die Mutter eines Entwicklers verwirren würde, so Torvalds weiter.
Er wolle nun abwarten, was mit seinen Patches geschieht, so Torvalds. Er empfinde GNOME als limitierend, weil es einschränkend sei. Dennoch würden die Entwickler auch weiterhin die Meinung vertreten, dass dies sein Fehler sei, nicht der Fehler der GNOME-Oberfläche. Die Frage sei nun, ob die Patches angenommen würden oder die Entwickler weiterhin Optionen zur Konfiguration als schlecht ansehen würden.
Quelle :
www.golem.de
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"Wettervorhersage" der Linux-Foundation: Wohin entwickelt sich Linux?
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Antwort #2 am:
15 August, 2007, 11:53 »
Die Linux-Foundation hat auf ihrer Homepage eine "Linux-Wettervorhersage" (Linux Weather Forecast) veröffentlicht, mit der die Organisation versucht, einen Ausblick auf die weitere Entwicklung von Linux zu prognostizieren. Damit hat Linux nun zum ersten Mal etwas, das einer von einigen Anwendern und Institutionen geforderten Roadmap nahekommt.
Das geschützte Wiki-Dokument betreut als "Chef-Meteorologe" Jonathan Corbet, der die bekannten Linux-News-Seite LWN.net (Linux Weekly News) leitet. Dort schreibt er regelmäßig detaillierte Berichte rund um den Linux-Kernel oder andere Linux-Bereiche; parallel findet er noch Zeit zur Linux-Programmierung und entwickelte zuletzt den Video-4-Linux-Treiber für den OLPC-Laptop. Mit seinem Wissen und seiner Erfahrung dürfte er wohl eine gute Wahl als "Linux-Wetterfrosch" sein; er nutzt seine tiefen Kenntnisse auch gleich und liefert neben der Vorhersage die wichtigsten Informationen zu den anstehenden Erweiterungen mit.
Es wird sich jedoch zeigen müssen, ob die Prognosen zur Linux-Entwicklung die Qualität einer durchschnittliche Wettervorhersage übertreffen: Der Job ist alles andere als einfach, da es keine richtige Roadmap gibt, nach der sich die Linux-Programmierer richten. Vielmehr entwickeln viele Linux-Firmen und Hobby-Programmierer häufig einfach in den Bereichen, wo sie es als sinnvoll erachten.
Die Erweiterungen werden dann zur Integration in den offiziellen Kernel vorgeschlagen. Ob oder wann sie aufgenommen werden, hängt dabei vom Wohlwollen von Linus Torvalds und einigen weiteren zentralen Linux-Entwicklern ab. Dabei kam es in der Vergangenheit nicht selten vor, dass größere Erweiterungen, die sehr gute Aussichten auf eine baldige Integration in den Kernel hatten, es dann doch erst Monaten oder Jahren später schafften – oder manchmal auch nie. Auch in die andere Richtung kann man die Aufnahmefreude von Torvalds und seinen Mannen schwer abschätzen, denn es fanden gelegentlich schon größere neue Entwicklungen, die scheinbar aus dem Nichts erscheinen, schon nach nur einigen Wochen Entwicklungszeit den Weg in den offiziellen Kernel.
Die derzeitige Vorhersage listet unter anderem die wichtigsten Änderungen am aktuellen Entwicklerkernel, aus dem in etwa sechs Wochen Linux 2.6.23 hervorgehen dürfte – diese Vorhersagen dürften mit ziemlicher Sicherheit in Erfüllung gehen, da alle größeren neuen Features bereits im Entwicklerkernel enthalten sind und nur noch Fehler korrigiert werden. Für 2.6.24 erwarten Corbet und seine Mitstreiter etwa Verbesserungen für den mit 2.6.23 integrierten CFS-Scheduler, Dynamic Ticks für die x86-64-Architektur, das unter anderem für Debugging-Zwecke geeignete Utrace oder eine Container-Architektur. Den ersten drei der genannten Erweiterungen waren zuvor bereits gute Chancen auf die Integration in 2.6.23 eingeräumt worden, sodass auch hier die Rate der tatsächlich eintretenden Prognosen nicht allzu schlecht sein dürfte. Für 2.6.25 wagt der Linux-Wetterbericht bislang keine Vorhersage.
Dem Dateisystem Reiser4 räumt Corbet für die nächste Zeit kaum Chancen auf die Integration in den Kernel ein – es sei zwar noch im mm-Kernel von Andrew Morton, und einige Leute würden es weiterentwickeln, aber es fehle ein leitender Entwickler, der die Integration nachhaltig vorantreibt. Ganz am Ende des Linux-Wetterberichts geht die Seite auch noch auf Themen abseits der Kernels ein – mit jeweils einem Absatz zu den Desktop-Umgebungen GNOME und KDE ist dieser Abschnitt jedoch knapp und nimmt auf andere für Linux-Distributionen wichtige Infrastruktur wie etwa den X-Server derzeit keinen Bezug.
Quelle und Links :
http://www.heise.de/newsticker/meldung/94385
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Zoff zwischen Linux-Gurus Alan Cox und Linus Torvalds
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Antwort #3 am:
30 Juli, 2009, 10:22 »
Nach einem Streit mit Linus Torvalds hat der langjährige Linux-Entwickler und Kernel-Maintainer Alan Cox die Entwicklung des TTY-Subsystems von Linux eingestellt. In der Auseinandersetzung auf der Kernel-Mailingliste ging es um die Frage, ob Änderungen im TTY-Code das Funktionieren vorhandener Programme beeinträchtigen dürfen. Im konkreten Fall war die su-Utility des KDE-Projekts nach einem Patch von Cox nicht mehr benutzbar.
Nachdem Cox geäußert hatte, defekten Anwendungscode am Funktionieren zu hindern, sei häufig unvermeidlich, griff ihn Torvalds an: Er sei unglücklich darüber, dass Cox die Schuld auf alles mögliche schiebe, nur nicht auf seinen eigenen Patch – obwohl dieser ursächlich für den Fehler sei. "Anwendungen kaputt zu machen ist schlicht nicht akzeptabel."
Darauf reagierte Alan Cox mit "Wenn Du glaubst, das Problem sei so einfach zu beheben, dann mach' das" und stellte seine Arbeit als Maintainer des TTY-Layer ein.
Quelle :
www.heise.de
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