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Info Corner / Internet-via-Sat, Datendienste / IPTV / Videoportale / Internet TV & Radio => # News diverses ... => Thema gestartet von: SiLæncer am 01 Oktober, 2006, 10:22

Titel: Im Jenseits der Nation
Beitrag von: SiLæncer am 01 Oktober, 2006, 10:22
Die Zukunft der Menschheit heißt Kosmopolitismus - von der neuen Aktualität einer alten Idee, 1.Teil

"Ich bin ein Bürger der Welt." Von den Sophisten entwickelt, von den Stoikern zu einem Kernsatz ihrer Lehre erhoben, in Kants Ideal einer "weltbürgerlichen Gesellschaft" in die politische Theorie eingegangen, ist der so genannte "Kosmopolitismus", das Weltbürgertum, eine ursprünglich europäische Idee: Die Vision einer Welt ohne Grenzen für alle Einzelnen. Jetzt gewinn diese alte Idee neue Aktualität.

Die Grundidee ist so alt wie das politische Denken Europas: Der erste, der sich "Kosmopolites", also "Bürger der Welt" nannte, soll im vierten vorchristlichen Jahrhundert der Philosoph, Sophist und Zyniker Diogenes gewesen sein. Das war zur Zeit von Alexander dem Großen, als die Makedonier die alten griechischen Polis-Republiken unterworfen hatten und ausgriffen, ein mulikulturelles Weltreich zu gründen.

Die Griechen hatten, erschöpft von zwei Jahrhunderten Perser- und Spartanerkriegen, Weltpolitik und Hochkultur, die Lust an der Macht durch die am Luxus ersetzt. Doch schon knapp hundert Jahre vorher tauchte die kosmopolitische Idee in der griechischen Philosophie in Umrissen auf: Die Polis, schrieb Platon, sei der "in Großbuchstaben geschriebene Mensch" (Politeia 368 d) und der ins menschliche Umfeld übertragene Kosmos (Timaios 23 b).

Während sein früherer Schüler Alexander gerade Asien eroberte und all jene Völker ohne Staatsbürgerprüfung in sein Weltreich integrierte, auf die die Griechen bislang als "Barbaren" herabgeschaut hatten, schrieb Aristoteles am Anfang jener Passagen seiner "Nikomachischen Ethik", die von Freundschaft handeln, beim Menschen sei das Gefühl für die Verwandtschaft zwischen Artgenossen am stärksten ausgeprägt.

Der ganze Artikel (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23638/1.html)

Quelle : www.heise.de